Gersprenzmonitor

Gersprenz

Das Gersprenzmonitoring-Projekt ist ein Langzeit-Gewässermonitoring mit minimalen Anforderungen an Infrastruktur und Kosten.

Messstationen können unabhängig vom Strom und Internet auch an sehr abgelegenen Orten installiert werden.
Das Projekt steht allen Interessierten offen und kann selbstverständlich auch in anderer Weise (z.B. Monitoring von Gebäuden, etc.) oder für andere Gewässer adaptiert werden.

Wer oder was ist die Gersprenz?

Die Gersprenz ist ein 51,3 km, mit dem Hauptquellast Mergbach 62,1 km langer, im Odenwald entstehender, südwestlicher und orographisch linker Nebenfluss des Mains in Hessen und in Bayern (Deutschland). Sie ist ein Gewässer II. Ordnung und nicht schiffbar.

Die Gersprenz entsteht im Odenwald, südwestlich des Reichelsheimer Ortsteils Bockenrod auf einer Höhe von etwa 200 m ü. NHN durch den Zusammenfluss von Mergbach und Osterbach. Da der Mergbach den Hauptquellfluss darstellt, wird seine Quelle an der Neunkircher Höhe (605 m) im Vorderen Odenwald als Gersprenzquelle bezeichnet; sie ist als Naturdenkmal Gersprenzquelle ausgewiesen.

Quelle: Wikipedia.org Gersprenz

Modellprojekt Gersprenztal

Plakat Modellprojekt

Seit dem Jahr 2020 bemüht sich der ASV Gersprenztal verstärkt und mit großem Engagement um die Entwicklung der Gersprenz zu einem hochwertigen Ökosystem.

Dies erfolgt u.a. durch die Schaffung neuer Lebensräume für wassergebundene Arten durch Einbringen von Kiesdepots und die Wiederansiedlung des Gewässers mit ehemaligen, in der Zwischenzeit „hier ausgestorbenen“ Fischarten. Voraussetzung für einen langfristigen Erfolg ist die Anlage von Kiesdepots bzw. Kiesflächen im Gewässer, weil die meisten der neu eingebrachten Arten sich nur im Interstitial/Kieslückensystem entwickeln können (Eiablage und Lebensraum für die juvenilen Tiere).

Die Fischereibehörden, die Stadt Reinheim und der Wasserverband bieten dabei umfangreiche Unterstützung.

Gewässermonitoring

Der Gersprenzmonitor soll nun eben diesen Lebensraum mit Daten erfassen und dokumentieren.

Gewässermonitoring bezeichnet die Erfassung von chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften eines Gewässers über einen längeren Zeitraum und damit die Überwachung der Gewässerentwicklung und -qualität.

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert außerdem auch die Erfassung des komplexen Wirkungsgefüges im Einzugsgebiet eines Gewässers, also die pedologischen, strukturell-geologischen und klimatologischen Verhältnisse und die historische und aktuelle Landnutzung.

Messgrößen für die Gewässerüberwachung können sein: Sauerstoffgehalt zur Abschätzung der Eutrophierung, Temperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit, Redoxpotential als Indikator für das biologische Selbstreinigungsvermögen des Gewässers, Trübung, Spektraler Absorptionskoeffizient (SAK), TOC-Wert, Ammonium- und Ortho- und Gesamt-Phosphat, Chlorophyll, Nitratgehalt und Schwermetallgehalt.

Als Teilbereich des Umweltmonitorings kann Gewässermonitoring auch Daten für ein Umweltinformationssystem liefern.